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Mini-PV-Anla­ge

    Auch ohne Bal­kon ein Bal­kon­kraft­werk?

    Ein Bal­kon­kraft­werk ohne Bal­kon? Eine ste­cker­fer­ti­ge PV-Anla­ge ohne Ste­cker? Eine Mini-PV-Anla­ge, die nicht zu über­se­hen ist? Eine Erzeu­gungs­an­la­ge, die eigent­lich nur Licht in Strom umwan­delt?

    Es gibt vie­le Namen für ein und das­sel­be: Klei­ne geneh­mi­gungs­freie Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mit einer maxi­ma­len Ein­spei­se­leis­tung von 600 Watt.


    Mei­ne Zie­le: Mein Home­of­fice soll mit Solar­strom ver­sorgt und zu einem grü­nen Home Office wer­den. Dazu benö­ti­ge ich 5 Tage nach­ein­an­der jeweils 8 Stun­den eine Leis­tung von ca. 100 Watt. Aus­ser­dem soll auch mei­ne Mie­te­rin in den Genuß von grü­nem Strom kom­men, ohne dass ich am Neben­ge­bäu­de her­um­schrau­ben muss.

    Auf­bau

    Ich wür­de mich Mal als halb­wegs begab­ten Hand­wer­ker mit Elek­tri­ker­aus­bil­dung und gutem IT-Know­how bezeich­nen. Der Auf­bau die­ser Anla­ge war eine klei­ne Her­aus­for­de­rung, der rich­ti­ge Mon­ta­ge­ort und der opti­ma­le Win­kel zu Son­ne haben mei­ne Gehirn­win­dun­gen zum Glü­hen gebracht. Wo ist wann wel­che Abschat­tung? Wie sieht es mit dem Dach­über­stand aus? In wel­chen Win­kel soll­ten die Kol­lek­to­ren auf­ge­rich­tet wer­den um denn Nach­barn nicht zu blen­den? In wel­chem Abstand sol­len die Kon­so­len an die Wand geschraubt wer­den? Womit glei­che ich Uneben­hei­ten der Haus­wand aus? Wo müs­sen Löcher für die Stre­ben gebohrt wer­den?

    Das Grü­beln hat sich gelohnt und als ein Freund spon­tan mit sei­nem Motor­rad vor­bei schau­te, hat­te ich die drin­gend benö­tig­ten hel­fen­den Hän­de. Die Kol­lek­to­ren sind unhand­lich groß und wie­gen 21 kg. Kurz vor dem Regen­schau­er waren die Plat­ten mon­tiert und nach nächs­ten dem Regen­schau­er die Ver­ka­be­lung.

    Kos­ten

    Die Son­ne scheint kos­ten­los vom Him­mel und die Pflan­zen haben Mil­lio­nen Jah­re benö­tigt um Metho­den zu ent­wi­ckeln, die Kraft der Son­ne zu ver­wer­ten. Wir Men­schen kön­nen die Kraft der Son­ne nur durch eini­gen tech­ni­schen Auf­wand in Ener­gie umwan­deln und in Maschi­nen oder Hei­zungs­an­la­gen nut­zen. Eine Mini-PV-Anla­ge mit einem maxi­ma­len Ein­spei­se­leis­tung von 600 Watt sowie WLAN-Steu­er­ge­rät, Kabel und Mon­ta­ge­ma­te­ri­al kos­tet ca. 1000 €.

    Scheint die Son­ne?

    Das fol­gen­de Fens­ter zeigt die Ener­gy Moni­to­ring & Ana­ly­sis der Fir­ma APsys­tems mit den Live-Daten mei­ner Anla­ge:

    Geneh­mi­gung

    Wer Strom erzeugt muss sich und sei­ne Anla­gen in das Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter der Bun­des­netz­agen­tur ein­tra­gen.

    Fra­ge: Müs­sen auch Bal­kon­an­la­gen regis­triert wer­den?
    Ant­wort: Eine Bal­kon­an­la­ge muss wie jede ande­re Strom­erzeu­gungs­an­la­ge beim zustän­di­gen Netz­be­trei­ber ange­mel­det wer­den sowie im Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter der Bun­des­netz­agen­tur regis­triert wer­den. Die Anmel­dung einer Erzeu­gungs­an­la­ge beim Netz­be­trei­ber erfolgt nach den Vor­ga­ben des zustän­di­gen Netz­be­trei­bers. Die Regis­trie­rung im Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter ist auf der dazu­ge­hö­ri­gen Web­site https://www.marktstammdatenregister.de vor­zu­neh­men.

    https://www.marktstammdatenregister.de/MaStRHilfe/subpages/faq.html
    Regis­trie­rung im Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter erfolg­reich.

    Wel­che Fol­gen die Regis­trie­rung hat, kann ich noch nicht sagen und hof­fe, dass sich der Papier­kram in Gren­zen hält. Ich wer­de berich­ten.

    Lohnt sich das?

    Das ist die häu­figs­te Fra­ge von Nach­barn, Pas­san­ten und Freun­den. Lohnt sich ein neu­es spar­sa­mes Auto? Lohnt sich eine neue spar­sa­me Tief­kühl­tru­he? Wann lohnt sich eine Anschaf­fung?

    Jede Inves­ti­ti­on und jedes Enga­ge­ment in die Ener­gie- oder Mobi­li­täts­wen­de lohnt sich! Ob sich die 20 Jah­re alte Brauch­was­ser-Solar­an­la­ge lohnt, habe ich mich nie gefragt. Unter der Dusche ist es jeden­falls ein gutes Gefühl, wenn die Son­ne das Was­ser warm gemacht hat. Ob sich das Aus­schäu­men der Luft­schicht der Aus­sen­mau­er gelohnt hat? Bestimmt…

    Wenn die Fra­ge lau­tet, wann sich die Anschaf­fungs­kos­ten einer Mini-PV-Anla­ge amor­ti­sie­ren, dann lau­tet die Ant­wort ver­mut­lich: In frü­hes­tens 5 Jah­ren, eher spä­ter!

    Kur­ze Über­schlags­rech­nung: Die viel­jäh­ri­ge Son­nen­schein­dau­er beträgt laut deut­schen Wet­ter­dienst (DWD) ca 1665 Stun­den pro Jahr. Fer­ner neh­me ich an, dass die Anla­ge “vol­le Pul­le” Leis­tung ins Netz abgibt (600 Wp) sobald die Son­ne scheint. Die Strom­kos­ten betra­gen in mei­ner Annah­me 40 ct/kWh.

    Quel­le: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/strompreise-bestandteile.html

    Mit einer 600 Wp PV-Anla­ge in Ibben­bü­ren könn­ten Sie je nach den oben genann­ten Fak­to­ren zwi­schen 480 und 600 kWh pro Jahr erzeu­gen. Beach­ten Sie jedoch, dass dies nur eine Schät­zung ist und dass die tat­säch­li­che Men­ge an erzeug­ter Ener­gie vari­ie­ren kann.

    https://chat.openai.com/chat

    Ich hal­te die Schät­zung von ChatGBT für rea­lis­tisch und neh­me idea­ler­wei­se einen Ertrag von 500 kWh/a an. Dann muss ich nur noch die Anschaf­fungs­kos­ten (1000 €) durch den geschätz­ten Ertrag pro Jahr (500 kWh/a * 0,4 €/kWh) 200 €/a tei­len. Her­aus kommt eine Amor­ti­sa­ti­ons­dau­er von (1000 € / 200 €/a) 5 Jah­re zzgl. Ver­lus­te oder nicht ver­wer­te­te Leis­tung.

    Die­se Rech­nung setzt natür­lich vor­aus, dass ich immer den erzeug­ten Strom direkt ver­brau­che also Brot backen oder Wasch­ma­schi­ne ein­schal­ten wenn die Son­ne schein. Da muss man sich umge­wöh­nen!

    Grund­ver­brauch

    Wie­viel Ener­gie ver­braucht mein Haus für Licht, Hei­zung, Brauch­was­ser-Solar­an­la­ge, Home­of­fice, Kom­mu­ni­ka­ti­on…? Ich schät­ze, dass min­des­tens 200 Watt ver­braucht wer­den. Genaue Mes­sun­gen oder ein Blick auf den Strom­zäh­ler steht noch aus.

    Inhalt wird fort­lau­fend ergänzt…

    Spei­cher?

    Wenn die Son­ne scheint, ist alles in Ord­nung, dann kann ich die erzeug­te Ener­gie direkt ver­brau­chen und benö­ti­ge kein Strom­spei­cher. Mein Ziel ist ein grü­nes Home Office und dazu benö­ti­ge ich 5 Tage nach­ein­an­der jeweils 8 Stun­den eine Leis­tung von ca. 100 Watt. Bei geschätz­ten 1.500 Son­nen­stun­den pro Jahr müs­sen jedoch eini­ge Stun­den über­brückt wer­den um an 220 Arbeits­ta­gen jeweils 8 Stun­den eine Leis­tung von 100 Watt abneh­men zu kön­nen.

    Durch einen Strom­spei­cher kann ich den Eigen­ver­brauch erhö­hen, indem ich den “zuviel” erzeug­ten Solar­strom nicht ein­fach kos­ten­los in das Strom­netz ein­spei­se son­dern für die spä­te­re Ver­wen­dung spei­che­re. Ohne zusätz­li­che Tech­nik lässt sich der Solar­strom aller­dings nicht spei­chern und nut­zen. Die zusätz­li­chen Aus­ga­ben für Lade­reg­ler, Wech­sel­rich­ter und Akku müs­sen in einen Spei­cher soll­ten berück­sich­tigt wer­den.

    Inhalt wird fort­lau­fend ergänzt…

    Die Bot­schaft?

    Mei­ne Mini-PV-Anla­ge auf Augen­hö­he und gut sicht­bar von der Stra­ße ist natür­lich eine Bot­schaft an Haus­be­sit­zer, Ver­mie­ter oder Mie­ter: Macht euch Gedan­ken über euren Bei­trag zur Ener­gie­wen­de. Eine Mini-PV-Anla­ge ist viel­leicht dein Ein­stieg in die Welt der rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien.

    Mei­ne Anla­ge (Nr. 6 i.d. Kar­te) eine von 19 Solar­an­la­gen (Warm­was­ser oder Strom) am Mersch­weg:

    Kar­te: Open­S­tee­t­Map (OSM) , Satel­li­ten­fo­tos: TIM-online

    Am Mersch­weg ste­hen 90 Häu­ser und in den Satel­li­ten­fo­tos kann man Pho­to­ther­mie- und Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen nicht gut unter­schei­den. Es ist egal wie die Son­nen­en­er­gie genutzt wird, Haupt­sa­che man fängt an.

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